RHB Rettenbrunn

Bezeichnung des Projektes: Antiesen, Wasserverband Antiesen, Rückhaltebecken Rettenbrunn

Status: Fertige Maßnahme

Geografische Karte Rückhaltebecken Rettenbrunn

Kurzbeschreibung:

Das Hochwasser Rückhaltebecken Rettenbrunn befindet sich am Auleitenbach in den Gemeinden Neuhofen i.I. bzw. Hohenzell. Durch das Rückhaltebecken können die Hochwässer des Auleitenbaches zurückgehalten werden. Gemeinsam mit den Rückhaltebecken Wötzling an der Breitsach und Hof an der Oberach können insgesamt 1,2 Mio Kubikmeter Wasser zurückgehalten und gedrosselt in die Unterläufe abgegeben werden. Dadurch wird die Hochwassersituation im Unterlauf der Antiesen und seiner Zubringer wesentlich verbessert.

Das Hochwasser Rückhaltebecken besteht aus einem Dammbauwerk mit einer Länge von insgesamt 279m und mit einer max. Höhe von 12,4m über Urgelände. Die Dammkubatur des Erddammes hat ein Volumen von etwa 52.000m³. Das Dammschüttmaterial wurde aus dem Staubereich des Rückhaltebeckens entnommen und durch die Zugabe von Kalk bzw. Flugasche aufbereitet. Durch diese Aufbereitung erlangte das Erdmaterial die notwendigen Eigenschaften für die Dammschüttung. Der hinzu gemischte Kalk bzw. die Flugasche binden die zu hohe Feuchtigkeit im Erdmaterial. Bei einem 100-jährlichen Hochwasserereignis können im Rückhaltebecken maximal 280.000m³ Wasser zurückgehalten werden.

Der Abfluss aus dem Rückhaltebecken findet durch das Durchlassbauwerk statt. Dieses Betonbauwerk beschränkt mit Hilfe einer fixen Drossel die Wasserabgabe in den Auleitenbach. Der maximale Abfluss beträgt bei einem vollständig gefüllten Rückhaltebecken lediglich 3,1m³/s. Der Abfluss aus dem Rückhaltebecken kann im Hochwasserfall nicht gesteuert werden. Extreme Hochwasserereignisse – bei dem das Rückhaltevolumen überschritten wird – dürfen die Standfestigkeit des Dammbauwerkes nicht gefährden, es werden daher die Wassermengen mit Hilfe der Überströmsektion über das Dammbauwerk abgeführt.

Daten und Fakten des Projektes:
Bauherr:
Wasserverband Antiesen
Planung:
Ingenieurbüro Wölfle ZT-GmbH, 5020 Salzburg
Ausführung:
Gewässerbezirk Braunau
Swietelsky Baugesellschaft m.b.H, Linz
Bauzeit:
Sommer 2014 – Sommer 2015
Finanzierung:
Bund 50 % – Land 45 % – WV-Antiesen 5 %
Baukosten:
2,7 Mill. EUR